Polyurethan-Spritzprägen

Allgemein gesprochen ist Spritzprägen dem klassischen Spritzgießen dort überlegen, wo sehr große oder – wie bei uns – extrem präzise Bauteile gefragt sind. Der erwärmte Kunststoff wird dabei zunächst in das weitgehend drucklose, spaltbreit geöffnete Werkzeug eingespritzt. Der Spalt schließt sich erst, wenn das Material bereits in den Erstarrungsprozess übergeht. Der Schließdruck baut sich dabei gleichmäßig auf und sorgt so für die schlussendliche Ausformung des Produkts.

Spritzprägen zur Qualitätssteigerung

Die überlegene Qualität wird am Beispiel einer Dichtung deutlich. Im traditionellen Spritzguss hergestellt, weist jede Dichtung zwei fertigungsbedingte Schwachstellen auf, die sich nicht wegdiskutieren lassen: den Anspritzpunkt und die gegenüberliegende Bindenaht, an der das Material zusammentrifft und den Ring schließt. Macht eine Dichtung Probleme oder verabschiedet sich komplett, nahm das Unglück so gut wie sicher an einem dieser beiden neuralgischen Stellen seinen Lauf. Beim Spritzprägen gibt es weder den Anpritzpunkt noch die Bindenaht, sodass gleich beide Fehlerquellen entfallen.

Vollelektrisches Spritzprägen

Fürs Spritzprägen kommen bei uns vollelektrische Maschinen zum Einsatz. Sie schaffen in kürzerer Zeit präzisere Teile und sind energieeffizienter, da sie Energie nur für den eigentlichen Betrieb benötigen, während bei Hydraulikmaschinen der Zähler auch durchs bloße Aufrechterhalten des Hydraulikdrucks weiterläuft.